Am 29. Juli 1894 verunglückte Erzherzog Wilhelm in der heutigen Helenenstraße bei einem Reitunfall, da das Pferd durch einen entgegenkommenden Zug der Straßenbahn nach Rauhenstein scheute und ihn vom Pferd warf. Der Erzherzog wurde in das nahegelegene Gasthaus Deisenhofer gebracht, wo er dann auch verstarb.
Zur Erinnerung an den Unfall spendete Erzherzog Eugen als Neffe und Erbe eine Gedenksäule. Mit der Errichtung wurde der Wiener Baumeister, Architekt und Steinmetz Paul Wasserburger (1824–1903) beauftragt.
Als Datum der Segnung wurde der 29. Juli 1895, der ungefähr dem erste Todestag entspricht gewählt. Die Säule wurde vom Spender der damals noch selbstständigen Gemeinde Weikersdorf mit der Verpflichtung, diese immerwährend zu erhalten übergeben.
Die Gedenksäule sollte ursprünglich direkt am Unglücksort aufgestellt werden, wurde jedoch aus verkehrstechnischen Rücksichten unweit davon – an der Ecke Helenenstraße zur Hildegardbrücke – platziert.
Die im Inneren mittig angebrachte Figur soll schon mehrmals gestohlen worden sein.
Zum 100. Todestag, 1994, wurde die Gedenksäule gemäß Schenkungsverpflichtung renoviert.
Der Tabernakelpfeiler steht auf einem Grünstreifen gegenüber des ehemaligen Hotel Esplanade. Die neugotischem Stil errichtete Säule hat einen quadratischen Querschnitt und steht auf einem Sockel. Auf der Säule ruht eine offene steinerne Laterne mit vier roten Marmorsäulen. In der Laterne steht eine kleine Marienstatue. Als Aufsatz auf der Laterne ragt ein kleiner Aufbau mit einer Kreuzblume. Die Säule ist von einem ungefähr 122 Zentimeter hohen schmiedeeisernen Lanzengitter, das ebenfalls auf einer Steineinfassung steht, umgeben.
Inschrift:
Erzherzog Wilhelm
von Österreich
Hoch- und Deutschmeister
gest. 29. Juli 1894
Das Andenken des Gerechten
währt ewiglich
Psalm CXI,6
https://regiowiki.at/wiki/Erzherzog-Wilhelm-Gedenkpfeiler