Der Wappenstein wird im Volksmund „Grabstein der Weilburg“ genannt, da er als einziger erhaltener Teil des ehemals bedeutenden Bauwerks gilt.
Schloss Weilburg brannte gegen Ende des Zweiten Weltkriegs ab. Die Reste der Ruine wurden 1964 gesprengt. Dabei sollte der von Josef Klieber geschaffene Wappenstein geborgen werden, er zerbarst aber bei der Sprengung aufgrund einer pyrotechnischen Panne. Nach Wiederauffinden der Bruchstücke durch Josef Zykan (Landeskonservator von Wien, Niederösterreich und Burgenland) musste er vom Bildhauer Josef Dobner wieder mühevoll zusammengesetzt werden.
Inschrift im Sockel:
Habsburgisch-Nassauisches Doppelwappen des Bildhauers Josef Klieber über dem Portikus des ehemaligen Schlosses Weilburg, das 1820 – 1823 Erzherzog Karl für seine Gemahlin Henriette von Nassau-Weilburg nach Plänen des Architekten Josef Kornhäusel auf diesem Gelände erbauen ließ. Das für den Klassizismus in Österreich bedeutende Bauwerk wurde bis auf den Portikusaufsatz in den Kriegswirren 1945 zerstört.