Nach einer dreijährigen Lehrzeit in der „gräflich Kinskyschen Kunst-
und Ziergärtnerei“ in Adlerkosteletz (Böhmen) war Krupka in bedeutenden
österreichischen, englischen und französischen Gärtnereien tätig. Von
England aus unternahm er mehrmals Reisen nach Belgien, in die
Niederlande und nach Frankreich. Nachdem er ein Angebot der Firma
„Pitscher und Manda“, eine Filiale in den USA zu übernehmen, abgelehnt
hatte, kehrte er 1894 nach Wien zurück. Hier trat er erst in den Dienst
der k. k. Hofgärtnerei, dann des Wiener Stadtparks. 1896/97 besuchte er
daneben die Gartenbauschule der k. k. Gartenbaugesellschaft in
Wien.
Ab 18. 1. 1897 war er – als Nachfolger von Josef Schaffhausen –
Stadtgärtner der Kurstadt Baden, 1905 Stadtgarteninspektor, 1922–32
Stadtgartendirektor. Sein Lebenswerk war die Gestaltung des Badener
Kurparks, der zu seiner Zeit als eine der schönsten Gartenanlagen
Europas galt, und die Gestaltung aller öffentlichen Gartenanlagen
Badens, die er bis weit auf die Höhe des Kalvarienberges ausdehnte.
Josef Krupka, der unter anderem auch den Schlosspark von Schönau und den
Kurpark von Abbazia umgestaltete, erwarb sich große Verdienste um den
heimischen Gartenbau. Er war ein mit höchster Gestaltungskraft begabter
Gartenkünstler, der sowohl die Gartenarchitektur als auch alle
gärtnerischen Fähigkeiten beherrschte. Ehrenmitglied der Vereinigung
österreichischer Gartenarchitekten.
Österreichisches Biographisches Lexikon (https://apis.acdh.oeaw.ac.at/person/66424)