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Stadtmauer-Fragment

Grabengasse 3

Foto: Christian Weiss
Lage der alten Stadtmauer
Südost-Ecke der frühneuzeitlichen Stadtmauer von Baden
1480 erhob Kaiser Friedrich III. Baden zur Stadt. Diese Rangerhöhung war mit der Verpflichtung verbunden, eine Stadtmauer zu errichten. 100 Jahre Bauzeit zeigen den Widerwillen der Badener, dem nachzukommen. Man versuchte die Kosten so gering wie möglich zu halten. Wesentliche Teile der Stadt blieben im Westen, Süden und Osten außerhalb der Mauern. Die Ringmauer war an den sechs Ausfahrtsstraßen von Stadttoren durchbrochen und an strategisch wichtigen Stellen mit Türmen verstärkt. Einer dieser Türme war an die abgeschrägte Ecke der Grabengasse angefügt. Die Dreiviertelrundung ist noch auf alten Plänen ersichtlich, am Mauerwerk und den erhaltenen Verputzen lässt sich die Baugeschichte ablesen. Um 1800 wurde die Stadtmauer aufgegeben, die Tore, Türme und Bastionen geschliffen, die Mauern teilweise abgebrochen, teilweise als normale Haus- oder Gartenmauer weitergenutzt.
Die Stadtmauer war vorwiegend aus Bruchsteinen errichtet, lediglich für Scharten und Wandöffnungen mit Wölbungen sind bereits Ziegel verwendet worden. Die Maueransätze des ehemaligen Turmes sind an den teilweise noch erhaltenen geraden Verputzkanten zu erkennen. Der Innenputz des Turmes endet nach oben hin halbkreisförmig und belegt damit die Wölbung des Raumes. Links ist durch den in die Turmwandung hineinreichenden Verputz eine Wandöffnung (Scharte) nachzuweisen, in der Leibung sind Kritzeleien mit Rötel zu sehen.
Dieses historische Symbol des Badener Stadtrechts wurde im Jahr 2014 unter Bürgermeister Kurt Staska restauriert und für die Nachwelt erhalten.

Hans Hornyik, 2014

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